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Häufig gestellte Fragen
Hast Du noch nie an einer digitalen Tagung auf der DINA Plattform teilgenommen? Dann verschaffen wir Dir in diesem Kapitel einen kleinen Überblick:
Eine digitale Tagung auf DINA anzulegen ist ganz einfach! Das Grundgerüst hast du in wenigen Minuten fertiggestellt. Wenn Du alles von Grund auf lernen möchtest, dann beginne doch hier. Falls Du direkt loslegen willst:
Einen digitalen Raum kannst Du dir fast wie einen analogen vorstellen: In ihm passiert etwas und er kann unterschiedlich ausgestattet sein (Raumtyp). Im Kontext von DINA sind das digitale Veranstaltungen, die je nach Raumtyp unterschiedlich sein können. Jeder Raum hat seine eigene (Web-)Seite innerhalb Deiner Tagung. Wie Du Räume anlegst, erklären wir hier:
Veranstaltungen sind für uns immer das, was in einem Raum passiert. In einem Workshopraum kann das eine Videokonferenz sein, in einem Caféraum ein digitaler Cafétisch und in einem Bühnenraum ein Youtube-Stream. Der Lobbyraum wiederum listet einfach nur die Veranstaltungen aus allen anderen Räumen und macht daraus eine Agenda. Wie Du Veranstaltungen anlegen kannst, findest Du unter diesem Link:
Dafür haben wir Dir extra ein ganzes Kapitel mit vielen verschiedenen Formaten und Inspirationen gewidmet - schau doch mal rein:
Das digitale Tagungshaus von DINA nutzt die Videotechnologie von BigBlueButton. Ein paar der wichtigsten Funktionen haben wir Dir in diesem Kapitel zusammengestellt:
Jede digitale Tagung auf DINA besitzt eine sogenannte Microsite. Auf ihr hast du die Möglichkeit Dich kreativ auszutoben und alle Informationen zu deinem Event bereitzustellen. Außerdem können sich Interessierte über die Microsite für das Event anmelden.
Aktuell brauchen Teilnehmende einer digitalen Tagung auf der DINA Plattform noch einen Nutzer*innen Account. Wir arbeiten allerdings daran, den Zugang zu digitalen Events bald auch ohne Account zu ermöglichen. Dann kann ein externer User mit einem Login und Passwort temporären Zugang zu einer Tagung erhalten. Sobald die Funktion zur Verfügung steht, wird der Admin der Tagung diese Funktion eingeblendet bekommen.
DINA.international ist ein gemeinsames Projekt der Fach- und Förderstellen der Internationalen Jugendarbeit.
Redaktion: Katja Jäger und Jan-Philipp Wagner (Betterplace Lab GmbH) Angelika Wall, Jannik Knaack, Benjamin Vergien und Benjamin Holm (Stiftung DRJA)
Grafik /Design: Björn Schmitz
Fotos: Fotos: Maik Lüdemann / Nashorn Filmhaus KG
Herausgeber: STIFTUNG DRJA, MITTELWEG 117b, 20149 HAMBURG /info@stiftung-drja.de (für die Portalpartner)
Förderung: Gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Portalpartner: ConAct- Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischre Jugendaustausch IJAB- Fachstelle für Internationale Jugendarbeit Deutsch-Französisches Jugendwerk Deutsch-Polnisches Jugendwerk Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch Tandem- Koordinierungszentrum Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch
Auflage: Version 1.0 20.03.2021
Tagungen sind eine tolle Chance, ganz viel Wissen zusammenzubringen, das üblicherweise in verschiedenen Köpfen verteilt ist – die will genutzt werden! Für frische Impulse kann man für mehr externe Inputgeber*innen einladen, die das eigene Wissen erweitern oder auffrischen. Doch gerade die bestehende Intelligenz der Runde ist eine riesen Ressource, die mit den richtigen Formaten freigesetzt wird. Wichtig beim Teilen von Wissen ist, immer den Kontext der Teilnehmenden im Blick zu halten und diese immer wieder einzuladen, sich einzubringen. Aktivierendes Lernen macht mehr Spaß und führt zu besseren Ergebnissen!
DINA.international – die neue Plattform für Austausch und Tagungen in der Internationalen Jugendarbeit
Wir wünschen allen viel Freude an und mit DINA.international! Euer Team DINA
Das Zusammenkommen im Digitalen bietet viele Chancen: ortsunabhängige Treffen können Grenzen überwinden, man kann viele Menschen auf einmal teilhaben lassen und das Ganze kann auch noch richtig Spaß machen!
Dass eine Veranstaltung gelingt und inhaltlich wie vom Spaßfaktor überzeugt, ist allerdings – wie im Analogen auch – kein Selbstläufer. Jedoch gibt es im Digitalen ein paar besondere Kniffe, die Aufmerksamkeit brauchen / nicht ganz so intuitiv ablaufen können:
Soziale Interaktion klappt nicht per se von alleine. Wer kennt es nicht: man betritt ein digitales Meeting und entweder sind alle anderen genauso stumm wie man selbst beim Betreten des virtuellen Raumes, oder es wird schon aufgeregt gesprochen und so richtig weiß man keinen Einstieg zu finden. Schließlich ist man mit seinem Redebeitrag für einen Moment die Alleinunterhalter*in und das kann ganz schön viel Druck ausüben. Im Digitalen sollte also auch das lose Geplauder moderiert werden.
Die Aufmerksamkeitsspanne ist digital geringer. Ein ganzer Veranstaltungstag ist auch im direkten Miteinander anstrengend, im Digitalen allerdings kaum möglich umzusetzen. Digitale Zusammenkünfte schlauchen, das Gehirn sucht unentwegt nach Signalen, die digital nicht kommen und ohne automatische Bewegungsmomente wie Raum- und damit Szenenwechsel wirkt ein Tag schnell dreimal so lang. Das Programm im Digitalen muss also gestaucht (z.B. durch das Weglassen initial geplanter Programmpunkte) oder gestreckt werden (z.B. auf mehrere Tage ausgedehnt). Das digitale Programm muss von ausreichend Pausen gesäumt sein und durch kleine Ice-Breaker immer wieder in Erinnerung rufen, dass wir Menschen sind, und keine Roboter, die auf Laptops starren.
Die kollektive Fallberatung erlaubt es, eine Frage-/Problemstellung (einen “Fall”) mit dem Wissen der Gruppe zu behandeln. Reihum bekommt jede*r Einzelne die Möglichkeit, in schnellen Beratungsrunden um Hilfe zu bitten und unverzüglich Rat von zwei anderen zu erhalten. Peer-to-peer Coaching hilft dabei, alltagstaugliche Lösungen, aufschlussreiche Muster und frische Ansätze zu entdecken. Dies ist ein einfacher und effektiver Weg, die Unterstützung durch Coaching für den Einzelnen über formelle Kommunikationswegen hinaus zu erweitern.
Eine Person beschreibt als Fallgeber*in die Frage/das Problem, die anderen hören sich den “Fall” an und diskutieren untereinander und beraten. Zum Ende des Durchgangs zieht die Fallgeber*in ihre inhaltlichen Schlüsse und gibt auch den Beratenden ein kurzes Feedback. Dann werden die Rollen getauscht und die Fallgeber*in wird zur Berater*in, eine vorige Berater*in zur Fallgeber*in usw. Durch die Rollenzuordnung in Fallgeber*in und Beratende kann man im Wechsel mehrere Fälle thematisieren und erlebt durch den Rollentausch gleich einen Perspektivwechsel mit - mal bittet man um Beratung, mal berät man andere.
Ein Fall dauert ca. 25 Min, der Ablauf folgt einem Schema von 4 Schritten:
Der/die Fallgeber*in trägt das Thema den Fallberater*innen vor. Diese schalten solange ihre Mikrofone stumm, hören aufmerksam zu und machen sich ggf. Notizen. 5 Minuten
Die Fallberater*innen stellen Verständnisfragen, die der/die Fallgeber*in beantwortet. 5 Minuten
Der/die Fallgeber*in stellt das Mikrofon stumm. Die Fallberater*innen verständigen sich über ihre Gedanken zu dem Fall. Die Fallgeber*in hört aufmerksam zu und macht sich ggf. Notizen. 10 Minuten
Der Fallgeber schaltet sich wieder dazu, resümiert und gibt Feedback zu dem Gehörten. 5 Min
Wichtig ist, vorab eine Timekeeperin zu bestimmen, die mit einem Handytimer dafür sorgt, dass die jeweiligen Arbeitsschritte (am besten sind diese in einem geteilten Dokument visualisiert) eingehalten werden.
Dieses Handbuch ist lizensiert unter der Lizenz.
Die neue Internet-Plattform geht auf eine Gemeinschaftsinitiative der Fach- und Förderstellen der Europäischen und Internationalen Jugendarbeit zurück. Die Idee ist einfach und schnell erklärt: Die zwei bestehenden Jugendwerke, drei bilaterale Koordinierungsbüros und die Fachstelle IJAB haben im Mai 2020 eine Arbeitsgruppe gegründet, um Ihre Aktivitäten im Bereich Digitalisierung besser abzustimmen und gemeinsame Aktivitäten zu entwickeln. Das erste gemeinsame Projekt ist die Bereitstellung einer Video- und Projektplanungsplattform, die auf den Erfahrungen der Plattformen Projektwelt (), (DPJW) sowie (DFJW) aufbaut und diese – mit den Erfahrungen der Pandemie – weiterentwickelt. Die Plattform stellt digitale Räume kostenfrei, werbefrei und unter Beachtung des Datenschutzes zur Verfügung. Damit soll dazu beitragen, die digitalen Aktivitäten der Fach- und Förderstellen, aber auch der Träger und Schulen im Austausch, wirksam zu unterstützen. Hierzu stellt die Plattform eine ganze Palette Instrumenten zur Verfügung. Durch die Plattform ergibt sich die Chance, dass durch die gemeinsame Nutzung der unterschiedlichen Instrumente die technische Voraussetzung gegeben ist, dass die Akteure des Austausches sich zusätzlich vernetzen und die Möglichkeiten der Kooperation untereinander und mit dem ausländischen Partner sich verbessern. Beispielsweise bei der Analyse von Methoden und Erfahrungen, bei der gemeinsamen Bearbeitung von Themen oder der Suche nach Teilnehmenden oder Referenten usw. ist über verschiedene Landingpages der Fach- und Förderstellen erreichbar und wird schrittweise allen Akteuren des Austausches zur Verfügung gestellt.
Auf welcher Technik basiert ? Was steckt dahinter? basiert auf einer Web-Toolbox der Berliner Genossenschaft "Wechange" und der Open-Source Software "BigBlueButton" sowie die Messenger-Chat "ROCKET-CHAT. Wechange und damit auch stellt Räume zum kollaborativen Arbeiten zur Verfügung. "Wechange" ist ein Akteur der öko-sozialen Wandelbewegung und stellt seine Software auf "grünen Servern", datenschutzgeprüft und transparent finanziert, d.h. ohne Auswertung von Daten, zur Verfügung. Unter anderem nutzen Fridays for Future oder Plattformen der Bürgerbeteiligung die Technik, um zusammenzuarbeiten und ihre Erkenntnisse zu teilen.
Wir danken an dieser Stellefür die Erstellung der ersten Handbuchversion!
Die Stimmung im Raum ist nicht von alleine erkennbar/spürbar. Im Analogen lässt sich die Stimmung im Raum ganz gut erfassen. Ist es leise, ist es laut, halten die Menschen den Kopf schief oder nicken sie leicht: Körperliche Signale lassen uns erkennen, wo die Energie im Raum gerade steht. Diese subtile Interpretation fällt im Digitalen ohne sinnliche Wahrnehmung erheblich schwerer oder ist gar unmöglich. Um herauszufinden, wie die Stimmung gerade ist bzw. für eine gute Atmosphäre zu sorgen, braucht es Momente, in denen dies aktiv zum Ausdruck kommen kann. Ice-Breaker lockern die Atmosphäre auf und vereinbarte können genutzt werden, um eine Wortmeldung oder auch den Bedarf nach spontanen Pausen zu signalisieren.
Ein gut moderierter Einstieg ist die halbe Miete: Die akademische Viertelstunde, die im Analogen Veranstaltungen mit allgemein anerkannter Verzögerung beginnen lässt, hat sich im Digitalen bislang nicht etabliert. Digitale Zusammenkünfte starten in der Regel pünktlich, Plaudermöglichkeiten sollten im Programm gekennzeichnet sein (z. B. als “digitales Frühstück” oder “digitale Kaffeepause”) und moderiert werden. Der Einstieg in das offizielle Programm sollte mit einer Vereinbarung starten, wie man über den Zeitraum miteinander kommuniziert (via Chat, über direkte Wortmeldung…?). Außerdem sollte verkündet werden, wie viel Selbstverantwortung den Teilnehmenden in der Veranstaltung zuteil wird: Neben dem Umgang mit kurzen “Biopausen” (ist kurzes Verlassen der Tagung für einen weiteren Tee jederzeit okay?) heißt das auch: Sind die Teilnehmenden Zuhörer*innen, oder Co-Gestalter*in der Tagung? Will man die Tagung aktivierend starten, ist ein Start mit einem partizipativen Programmpunkt (z B. ) ratsam.
In den folgenden Texten zeigen wir Dir ganz konkret anhand von Formaten, wie Du eine digitale Tagung kurzweilig, energiegeladen und möglichst partizipativ gestalten kannst. Die Formate sind nach dem angestrebten Ziel des jeweiligen Programmpunkts sortiert: von der Wissensvermittlung () über das gemeinsame Erarbeiten von Ergebnissen () bis hin zur Vernetzung () geben sie Dir Inspiration und Anleitung für ein gelungenes digitales Event!
An Tagungen können Themen unter verschiedenen Gesichtspunkten behandelt und konkrete Ergebnisse erarbeitet werden. Gerade, wenn die Ergebnisse später weiter verarbeitet werden sollen ist wichtig, eine Ergebnisdokumentation sicherzustellen (z.B. über ein verknüpftes DINA Projekt in einem ). Wenn die Gruppe parallel zum Arbeitsprozess mitschreiben soll oder die Dokumentation zur visuellen Unterstützung im Prozess genutzt werden soll, kann man dies z.B. auf einem kollaborativen Tool wie einem DINA Projekt-Pad tun, auf das die Teilnehmenden live zugreifen können. Am besten legt man vor Beginn einer Arbeitssession fest, wer Ergebnisse protokolliert und bestimmt eine zuständige Person. Der Rest der Gruppe kann sich dann ganz aufs Arbeiten einlassen. Die Moderatorin hält den Raum für die Gruppe und sollte dafür sorgen, dass alle Menschen zu Wort kommen - je nach Setting kann man eher ruhige Teilnehmende auch bitten, sich im Chat zu beteiligen, wenn sie nicht vor der große Gruppe sprechen wollen. Macht stets deutlich, dass jede Perspektive wertvoll ist und gehört werden sollte!
Für die kollektive Fallberatung sollte man die Gruppe mindestens zu dritt in einen bringen (4er-Gruppen gehen auch, in jedem Fall müssen es mehr als zwei Personen sein). Wenn mehrere Fälle behandelt werden sollen, sollte die Gruppe für den Rollenwechsel zusammenbleiben. So ist jede Person aus der Gruppe mal die Fallgeber*in und ansonsten die beratende Person.
Jede gute Tagung beginnt bei den Menschen, die Teil davon sind und sie somit mitgestalten. Zu Beginn sollte man die Teilnehmenden einladen, einander kennenzulernen und sich gegenseitig zu berichten, wo sie gedanklich oder emotional gerade stehen. Denn nur so lässt sich ein Gefühl für die Gruppe entwickeln und eine Basis legen für das direkte Gespräch, das offene Ideen Entwickeln und gemeinsame Ergebnisse erarbeiten. Beim Impromptu Networking werden Teilnehmende in randomisierte Kleingruppen gewürfelt, um vertrauensvoll miteinander einzuchecken.
Für dieses Format legt man einen Video-Raum an (das wäre z.B. eine Veranstaltung in einem Workshop-Raum), in dem mehrere Menschen situativ ihre Videos anschalten können. Das Format ist also nur für eine Gruppengröße bis zu max. 40 Teilnehmende umsetzbar – für noch größere Gruppen müsste die Gruppe vorher aufgeteilt werden und in mehrere, zeitgleich stattfindende Kennenlern-Runden geschickt werden. Wenn die Gruppe vom spontanen Austausch in den Hauptraum zurückkommt, kann man das Format nach Wunsch wiederholen und weitere Austauschrunden anschließen.
Beim Impromptu Networking werden Teilnehmende ggf. mehrfach hintereinander in verschiedenen Gruppenräumen zusammengebracht, um in einen spontanen Austausch zu kommen. Die Teilnehmenden können für ca. 5 Minuten in den Kleingruppen bleiben – am besten zu zweit. Wenn die Gruppenzahl mal nicht aufgeht, kann man auch drei Leute zusammenbringen oder jemand aus dem Organisationsteam macht als “Joker” beim Format mit.
Achtung: Beachtet, dass BigBlueButton lediglich die Erstellung von 8 Gruppenräumen parallel erlaubt; bei einer gewissen Gruppengröße müsst ihr das Format darauf anpassen. Denkbar wäre es z.B. statt Breakout-Sessions Café-Räume zu nutzen (und davon beliebig viele anzulegen)
Am besten gibt man den Teilnehmenden eine Leitfrage an die Hand, die den Gesprächseinstieg erleichtert, hier einige Beispiele:
“Wer bist Du und was hat Dich hierher geführt?” oder
“Wer bist Du und worauf freust Du Dich heute am meisten?” oder
“Wer bist Du und was kannst/möchtest Du heute beitragen?”
Die Fragen sollten dabei stets leicht und spontan zu beantworten sein, denn es geht vielmehr darum, in ein gutes Gespräch zu kommen, als inhaltliche Fortschritte zu machen. Wenn die Gruppe sich schon kennt und man das Format eher zum inhaltlichen Vernetzen nutzen möchte, kann man natürlich auch andere Fragen formulieren wie: “Auf welche Frage erhoffst Du Dir heute eine Antwort?” oder “Welche zentrale Herausforderung willst Du heute thematisieren/lösen?”
Damit die Redezeit innerhalb der Kleingruppe gleich verteilt ist, kann man den Gesprächsfluss zeitlich strukturieren: Man kann anmoderieren, dass Person 1 zuerst zwei Minuten Redezeit bekommt, und danach Person 2 zwei Minuten Redezeit erhält, und danach eine Minute gemeinsam gesprochen wird. Wichtig ist den Teilnehmenden vor dem Start der Breakout-Räume klarzumachen, dass sie gleich unmoderiert in einen kleinen Raum gewürfelt werden und dort für das gemeinsame Gespräch verantwortlich sind. Auch den Gesprächswechsel müssen die Teilnehmenden selbst organisieren, am besten - am besten stellt eine Person in der Gruppe einen Handytimer auf laut. Man kann den Teilnehmenden stets die Option geben, bei Problemen wieder in den Hauptraum zurückzukehren - dies sollte allerdings nur im Notfall geschehen, alle sollten bei diesem Format mitmachen!
Kennenlernen, informeller Austausch
Menschliche Zusammenkünfte werden erst dann richtig gut, wenn man ins Miteinander kommt. Ein vertrauensvoller Umgang ist die Basis von guter Zusammenarbeit, Gruppengefühl kann über eine Veranstaltung hinaus viel bewegen. Bevor man bei einer Tagung in die Inhalte einsteigt, sollte man sich etwas Zeit für ein informelles und dennoch strukturiertes Kennenlernen geben; im Verlauf der Tagung sollen auflockernde Formate daran erinnern, dass das Ganze auch Spaß macht und die Energie der zwischenmenschlichen Interaktion nutzen.
Herzlich Willkommen im digitalen Handbuch der DINA Plattform. Auf den folgenden Seiten erfährst Du (fast) alles über die Möglichkeiten, die dir DINA für den digitalen Austausch bietet!
Wir verwenden in diesem Handbuch häufig den Begriff Tagung oder Event. Allerdings kann es sich in Deinem Anwendungsfall natürlich auch um ein digitales Treffen, einen Austausch, einen Spieleabend oder um eine mehrtägige Veranstaltung (Seminar, Schüleraustausch) handeln.
BigBlueButton ermöglicht aktuell keine technische Begrenzung der Teilnehmendenzahl in Gruppenräumen (wenn die Selbstwahl der Räume gestattet ist). Du müsstest dies also anmoderieren.
Zunächst sollte man überlegen, welche Themen oder Aspekte eines Themas zu besprechen sind, um festzulegen, was in den jeweiligen Themenräumen besprochen wird. Man kann in jedem Themenraum eine Moderation installieren, doch auch die unmoderierte Diskussion kann spannend sein. Man sollte in jedem Themenraum die Diskussion in einem DINA Projekt-Pad dokumentieren - am besten findet sich zu Beginn immer eine Person, die das Protokollieren übernimmt.
Ist die Diskussion unmoderiert, sollte zu Beginn neben einer Protokollantin auch eine Person bestimmt werden, die auf die Zeit achtet, ansonsten ist dies Aufgabe der Moderation.
Pro Themenraum sollte man mindestens 15 Minuten Diskussionszeit geben, wenn der Zeitplan es erlaubt gar 20. Soll jede*r Teilnehmer*in an jedem Themenraum teilnehmen, sollten vier Themenräume erstellt werden - dann dauert das Format 60-80 Minuten. Bevor die Teilnehmenden sich in die Themenräume begeben, kann man diese kurz vorstellen sodass sich alle bewusst sind, welche Themen/Aspekte zur Diskussion stehen. Um die Diskussion voranzubringen - gerade, wenn diese unmoderiert geschehen soll - kann man sich vorher zu jedem Thema/Aspekt ein paar Leitfragen überlegen und diese ebenfalls ins vorbereitete Pad schreiben. Das Format beginnt, indem alle Teilnehmenden sich aus dem Hauptraum in einen Themenraum begeben, dort diskutieren, danach wieder in den Hauptraum zurückgeholt werden und sich danach wieder in einen neuen Themenraum einfinden. Am Ende kann eine Moderation auf die dokumentierten Ergebnisse blicken und ein Résumé ziehen und/oder nächste Schritte festhalten.
Welche Fragen werden auf den folgenden Seiten beantwortet?
Jeder Raum in Deiner Tagung hat einen bestimmten Typ. Man könnte auch sagen: eine bestimmte Grundausstattung. Jeder Raumtyp bringt somit verschiedene Möglichkeiten und Vorteile mit sich, welche die folgende Tabelle zeigt:
Der Titel ist der Raumname, welcher den Teilnehmenden während der Konferenz angezeigt wird. Dieser kann beschreibend sein, wie zum Beispiel Café oder Auditorium, oder auch metaphorisch wie Schlemmerland oder Indianerzelt lauten. Deiner Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Die Sortiernummer eines Raumes bestimmt, an welcher Stelle der Raum für die Teilnehmenden, von oben nach unten gelesen, angezeigt wird. Willst Du beispielsweise, dass die Räume in der Reihenfolge: 1. Infopoint, 2. Plenum, 3. Café, 4. Teilnehmendenliste angezeigt werden, dann musst Du die Räume entsprechend nummerieren.
Du kannst auch Lücken in der Nummerierung lassen, falls Du dir unsicher bist, ob später noch mehr Räume benötigt werden (z.B. 1, 2, 5, 6). Ein Lobbyraum sollte die Sortiernummer 1 besitzen, damit er an erster Stelle angezeigt wird.
Die Beschreibung eines Raumes erscheint über den im Raum stattfindenden Veranstaltungen. Falls der Name des Raumes bereits selbsterklärend sein sollte, kannst Du die Beschreibung auch weglassen. Sie eignet sich aber beispielsweise dazu, die einzelnen Veranstaltungen kurz vorzustellen oder bereits im Vorhinein Gesprächsregeln festzulegen.
Zu guter Letzt kannst Du noch festlegen, ob der Raum den Teilnehmenden angezeigt werden soll und das Raum-spezifische Chatfenster zur Verfügung steht. Beide Einstellungen lassen sich auch noch nachträglich, nachdem Du den Raum erstellt und gespeichert hast, ändern.
Hast du alle Einstellungen vorgenommen, wird der Raum über den Button "sichern" erstellt. Er steht nun direkt auf der Konferenzseite zur Verfügung.
Das Löschen eines Raumes funktioniert ähnlich wie das Bearbeiten: Von der Admin Seite aus wählst du den Reiter Konferenzräume verwalten und öffnest das Ausklappmenü des zu löschenden Raums. Dort findet sich der Button zum Löschen.
Bist du gerade in der Tagungsansicht, dann betritt einfach den zu entsprechenden Raum und wähle dort unter der Raumbeschreibung den Button "Raum löschen".
Das Löschen eines Raumes löscht ebenfalls alle darin geplanten Veranstaltungen und kann nicht rückgängig gemacht werden.
Fachbegriffe über Fachbegriffe
Komplexe Themen erfordern mehrere Perspektiven: Dazu kann man Expertinnen zusammenbringen, die ihr Wissen miteinander und mit den Teilnehmenden teilen. Doch die UX-Fishbowl lässt auch die Stimmen der Teilnehmenden mit einfließen und macht sie zu aktiven Mitgestalter*innen dieses Austauschformtats!
Für dieses Format legt man einen BigBlueButton-Raum an, in dem mehrere Menschen situativ ihre Videos anschalten können. Das Format ist also nur für Gruppengrößen bis zu max. 40 Teilnehmende umsetzbar – für noch größere Gruppen ist das Format der UX-Fishbowl ohnehin ungeeignet. Sollte man einen Expert*innen-Austausch vor einem größeren Publikum abhalten wollen, kann man natürlich ein “normales Panel” organisieren, bei dem eingeladene Expert*innen ein Gespräch führen und dieses dem Publikum in einen weiteren Raum gestreamt wird. Technisch ist dieses dann umzusetzen wie die Keynote, nur mit mehreren “Vortragenden”, die das Panel bilden.
Das Format mag auf den ersten Blick kompliziert wirken, doch mit der richtigen Anleitung – ganz wichtig: die Panelist*innen sollten vorher instruiert werden, dass dies kein klassisches Panel ist – kann das Format einen lebhaften, authentischen Austausch ermöglichen. Es hilft, sich zunächst das Bild des Innenkreises (Panelist*innen) und des Außenkreises (Teilnehmende/Gäste) zu vergegenwärtigen und dieses zu Beginn auch so anzumoderieren. Die Moderation hält stets die Zeit. Diese ist abwechselnd in Redezeit für den Innenkreis und Redezeit für den Außenkreis strukturiert. Dabei wird die Redezeit im Verlauf immer kürzer.
Zum Start gibt die Moderation eine Fragestellung in den Raum (im Idealfall mit den Panelist*innen abgesprochen), die zunächst die Panelist*innen beantworten: jede*r Panelist*in formuliert einen ersten Impuls – der Innenkreis unterhält sich, die anderen hören zu. Wichtig ist hier, dass die einzelne Redezeit 2-3 Minuten nicht übersteigen sollte – Monologe sind besonders im Digitalen anstrengend!
Tipp: die Moderatorin kann ankündigen, einen Handy-Timer laut klingeln zu lassen, sodass alle mitbekommen, wann diese Zeit vorbei ist.
Die Moderatorin sollte vor dem Start der Gruppen-Sessions klarmachen, dass ca. 4-5 Personen (ggf. nach Gruppengröße anpassen, es können max. 8 Gruppen-Räume erstellt werden) in einem Raum zusammengewürfelt werden, um sich dort unmoderiert auszutauschen. Nach der Kleingruppen-Diskussion sollen dem Panel aufkommende Fragen/Kommentare mitgeteilt werden, es kann hilfreich sein, in der Kleingruppe eine Person zu bestimmen, die diese anschließend in den Hauptraum tragen soll. Am besten gibt man für den Gruppenaustausch ein paar Leitfragen an die Hand wie: “Tauscht Euch in Eurer Kleingruppe dazu aus, was eben im Panel besprochen wurde: Welcher Punkt war besonders spannend? War was überraschend für Euch? Was war neu? Welche Fragen habt Ihr, die Ihr gleich dem Panel stellen wollt?”. Die Leitfragen kann man auch auf das Thema der Diskussion anpassen.
Tipp: Eine Entscheidungshilfe wie “Die Person mit den längsten Haaren beginnt” kann die anfängliche Stille brechen – sobald man im Gespräch ist, kann die Gruppe sich selbst organisieren.
Der Austausch in der Kleingruppe sollte mindestens 10, optimalerweise 15 Minuten betragen. Parallel spricht der Außenkreis (das Panel) unter sich.
Charmant ist es, den Innenkreis zum Ende hin eine kurze Schlussperspektive formulieren zu lassen, bevor das Format offiziell endet.
Aktivierung des Außenkreises: Der Außenkreis wird mehrmals in Form von Kleingruppen-Diskussionen á ca. 4-5 Personen aktiviert. Wichtig ist zu beachten, dass max. 8 Gruppen-Räume erstellt werden können. Die Gruppen werden hier jeweils neu zusammengestellt, sodass man für jede Gruppen-Runde stets 1-2 Minuten einplanen sollte, damit die Teilnehmenden sich kurz vorstellen können, bevor sie in die thematische Diskussion gehen.
Wichtig: Der Innenkreis bleibt in diesem Format während der Aktivierung des Außenkreises stets unter sich in einem eigenen Gruppenraum!
Wir haben dieses Handbuch erstellt, um gute Tagungen im Digitalen zu ermöglichen, die im Rahmen der DINA-Plattform auf werteorientierter Infrastruktur fußen. Das Handbuch soll Dich gut durch die Funktionalitäten der DINA-Plattform bringen und aufzeigen, was alles möglich ist. Die technischen Möglichkeiten der DINA-Plattform sind im Kapitel “” ausführlich beschrieben, die “” geben einen schnellen Überblick.
Doch weil Technik noch lange keine gute Tagung macht, geben wir Dir im Kapitel “” Inspirationen an die Hand, wie sich Menschen digital gut zusammenbringen und ein energetischer und inhaltlich lohnender Austausch gestalten lassen. Etwas Moderationsgeschick bei der Umsetzung kann geschriebener Text natürlich nicht vollends abdecken, mindestens Mut braucht es zum Ausprobieren neuer Formate in einer neuen digitalen Umgebung. Mit einer experimentellen Haltung und dem Einstimmen der Teilnehmenden auf‘s gemeinsame Explorieren sind die wichtigsten Voraussetzungen für die digitalen Veranstaltungsgestaltung schon geschaffen – der Rest ist Lernen im Prozess! Die hier aufgeführten Formate sind zumeist für eine Gruppengröße von max. 40 Teilnehmende ausgelegt. Dies ist einerseits technisch begründet, da BigBlueButton - die im DINA Tagungshaus verwendete - bei (spätestens) 40 gleichzeitig gestreamten Videos die Übertragungskapazität erreicht. Andererseits wissen wir auch: je größer die Tagung, desto mehr Aufwand stecken in der Planung und der Betreuung während der Umsetzung. Wir glauben an Formate, die interaktiv sind und alle Teilnehmenden einladen und aktivieren, sich einzubringen und die Tagung mitzugestalten. Dieses Versprechen einzulösen, braucht gute Moderation und auch die Möglichkeit eines kontinuierlichen Live-Feedback-Loops (ob via Tonspur oder Chat) – all das wird bei steigender Teilnehmendenzahl komplizierter umzusetzen. Schnell wird aus einer wohl geplanten Veranstaltung ein komplexes Event, in dem es sehr anspruchsvoll ist, den Raum für unterschiedliche Personengruppen gleichermaßen gut zu halten. Um weder das ausführende Team noch die Teilnehmenden zu überfordern, empfehlen wir, die Gruppengröße von ca. 40 Teilnehmenden nicht zu übersteigen. Wenn Du größere Settings planen möchtest, hol Dir professionelle Hilfe dazu: das , die dieses Handbuch geschrieben haben, oder auch die (und sicherlich viele andere - auch in deinem Land) bieten Beratung und Umsetzungsbegleitung an.
Das DINA Handbuch steht unter einer Creative Commons Lizenz: Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International ().
Das World Café ist eine Methode, um ein Thema in jeweils wechselnden Gruppen zu besprechen und so zu neuen Erkenntnissen zu kommen. Im analogen Format rotieren die Teilnehmenden zu festgelegten Zeitpunkten um Tische herum, im Digitalen kann man dies durch “Themenräume” nachstellen, die jeweils mit einem ausgestattet sind, sodass die Diskussion festgehalten wird und die neue Gruppe die Möglichkeit hat, das vorher Besprochene mit zu reflektieren.
Für jedes zu besprechende Thema/Aspekt wird jeweils ein “Themenraum” angelegt (Funktion ) und entsprechend benannt. Damit eine etwaig gleiche Anzahl an Teilnehmenden in die Themenräume gelangt, sollte man die maximale Teilnehmer*innen-Anzahl der Räume begrenzen - wenn eine Gruppe voll ist, muss die Person sich eine neue Themenraum suchen. Falls eine Person mal am selben Themenraum verbleibt, spricht sie dort immerhin mit neuen Gesprächspartner*innen!
Die Links zur - entweder ein längeres DINA Projekt-Pad oder für jeden Themenaspekt ein eigenes - sollten am besten vorher auf elektronischen Wege versendet werden, damit jede*r den Link vorliegen hat
Wenn Du dir die Tagung als eine Art Gebäude vorstellst, dann brauchen wir in diesem natürlich auch Räume, in denen ihr euch treffen und Veranstaltungen durchführen könnt. Bei ganz kleinen Treffen reicht vielleicht nur ein Raum, da ihr euch sowieso immer gemeinsam absprecht. Gerade wenn jedoch mehrere parallel laufen sollen, dann sind (thematisch) getrennte Bereiche sinnvoll. Es könnte zum Beispiel Räume nach Teams oder Gruppen, nach (Arbeits-)Thema oder Interessen geben. Im folgenden erklären wir Dir, wie Du dein Konferenzgebäude mit Räumen füllst.
Räume an sich besitzen keine Videofunktion. Sie sind nur der notwendige "Kontext" für die darin stattfindenden . Diese wiederum stellen, je nach Raumtyp, eine bereit.
Um neue Räume hinzuzufügen, muss zunächst die der Tagung aufgerufen werden. Hier angekommen klickst Du auf den Reiter "Tagungsräume verwalten". Rechts in der Ecke findet sich nun der Button "Raum erstellen" und eine Auflistung der bereits erstellten Räume. Nach dem Klick auf "Raum erstellen" öffnet sich das Optionsmenü für den neuen Raum. Einige Begriffe darin sind vielleicht selbst erklärend, trotzdem zeigen wir Dir hier kurz auf, welche Einstellungen bei der Raumerstellung vorgenommen werden können.
Der Editor für die Beschreibung ist ein Markdown-Editor. Auf den ersten Blick scheint das komplizierter als es ist. Möchtest Du z.B. Text fett schreiben, dann rahme ihn einfach vorne und hinten mit zwei Sternchen **ein**. Weiterführende Informationen zur Markdown Syntax findest Du z.B. .
Bei mehrtägigen Treffen kann es sinnvoll sein, Räume, die erst später gebraucht werden, zu verstecken. Dies fördert die Übersichtlichkeit für die Teilnehmenden und keine*r kann sich versehentlich verlaufen .
Es gibt zwei Wege, um bestehende Räume zu bearbeiten. Der erste führt über die , von wo alle Einstellungen der Konferenz bearbeitet werden können. Dort klickst du auf den Reiter "Tagungsräume verwalten" und wählst den gewünschten Raum an.
Die zweite Möglichkeit ergibt sich direkt aus der Tagungsansicht: Administrator*innen können, sofern sie sich in einem bestimmten Raum befinden, direkt von dort die Raumbearbeitung aufrufen oder auch neue in diesem Raum erstellen bzw. bearbeiten. Zusätzlich findet sich ganz unten links in der Tagungsansicht der Button "Räume bearbeiten", der zur Raumverwaltung führt (s.o.). In der Raumbearbeitung können alle oben beschriebenen Einstellungen, außer der Raumtyp, geändert werden und sind sofort nach dem Abspeichern sichtbar.
Die UX-Fishbowl – angelehnt an die analoge UX-Fishowl der – ist eine besondere Fishbowl: Sie bietet eine interaktive Möglichkeit, die Teilnehmenden schnell und fortlaufend in eine Expert*innen-Diskussion mit einzubeziehen. Im Gegensatz zu einer klassischen Fishbowl, bei der im analogen Raum gerne ein Stuhl unbesetzt bleibt, den die Teilnehmenden spontan besetzen können, um sich zwischenzeitlich in die Diskussion einzuklinken, wird hier zwischen Panel-Diskussion und Teilnehmenden-Interaktion gewechselt. Dieser Wechsel sollte von einer Moderation zu Beginn des Formats angekündigt werden, ebenso wie die Moderations-Freiheit, monologisierende Redebeiträge zu unterbrechen.
Hat jede*r Panelist*in ein Eingangsstatement formuliert, wird der Außenkreis aktiviert: Die Moderatorin kündigt an, nun alle in Kleingruppen in sog. zusammenzubringen, über die Funktionalität Drag-and-Drop kann man Personen Räumen zuweisen. Wichtig hier: Den Teilnehmenden kommunizieren, dass sie der Einladung in den Gruppen-Raum folgen müssen, der Hauptraum verbleibt für den Moment still. Das Panel sollte am besten von der Moderation in einen gesonderten Raum gebracht werden, damit es sich dort ungestört untereinander austauschen kann. Für die Panelist*innen liegt hierin eine besondere Qualität, denn sie können sich im geschützten Raum untereinander austauschen und niemand von außen hört zu.
Nach den 10 respektive 15 Minuten sollten alle Kleingruppen beendet werden und der Stimmenfang im Plenum startet: Die Moderation bittet nun die Kleingruppen, Fragen/Kommentare vorzutragen, auf die im Anschluss eine erneute Innenkreis-Diskussion anberaumt wird – die Moderation kündigt an, dass die Anmerkungen zunächst gesammelt und nach einigen Redebeiträgen aus dem Publikum von der Moderation geclustert verlesen werden, bevor der Innenkreis die nächste Runde des Austauschs unter den Panelist*innen startet. Der Stimmenfang kann mit den unterschiedlichen Methoden einer Q&A gelingen: Popcorn-Stil, Digitale Rednerliste, Geschriebene Fragen/Anmerkungen. Zum Nachlese dieser Möglichkeiten schau in die Beschreibung des Q&As in der . Danach fasst die Moderation die Fragen/Kommentare des Außenkreises zusammen und bittet den Innenkreis, die Punkte einer weiteren Diskussionsrunde untereinander zu besprechen. Dies erfolgt nicht im klassischen Frage-Antwort-Stil, sondern die Panelist*innen reflektieren vielmehr laut miteinander über das Gesagte – auch hier ist auf die Zeit zu achten (ca. 10 Minuten sind angebracht, je nach Energie der Diskussion auch etwas länger). Im Anschluss erfolgt eine erneute Aktivierung des Außenkreises in Form von Gruppen-Räumen. Der Wechsel zwischen Innen- und Außenkreis kann je nach gewünschter Länge des Formats beliebig oft durchgeführt werden. Minimal sollte der Außenkreis zwei Mal zum Austausch untereinander kommen und die Möglichkeit, durch die Impulse im Stimmenfang die Diskussion des Innenkreises zu bereichern.
Gestaltung der Innenkreis/Außenkreis: Damit die Panelist*innen während der Publikums-Aktivierung in einem geschützten Raum unter sich sprechen können, sollten diese in einen gesonderten Raum sortiert werden. Über die Drag&Drop-Funktionalität bei der Raumerstellung lassen sie alle Teilnehmenden bestimmten Räumen zuordnen. Es ist ratsam, dies von einer Technik-Moderation durchführen zu lassen, während die den Gruppenaustausch erklärt. Wahlweise kann man auch die randomisierte Funktion wählen, in der man nachträglich die Panelist*innen so umsortiert, dass sie in einem eigenen Gruppen-Raum landen. Den Hauptraum für den ungestörten Panel-Austausch zu nutzen ist nicht ratsam, da die Panelist*innen dort nicht unter sich sind - immerhin ist die Moderator*innen noch anwesend und spontan dazukommende Teilnehmenden können ebenso auftauchen.
Leitfragen für die Aktivierung des Außenkreises: Am besten schreibt man die Leitfragen kurz in den des Hauptraums, in den die Teilnehmenden weiterhin spicken können, auch wenn sie in einem Gruppenraum sind.
Gerade im digitalen Raum ist es wichtig, dass wir uns als Menschen immer wieder vor Augen führen, dass wir menschlich sind – und keine kleinen Kacheln auf einem Bildschirm. Eine kurze Achtsamkeitsübung, die mit einem Gruppen-Moment endet, kann Wunder wirken für das Energielevel im Raum und das Gefühl von Verbundenheit auch über physische Grenzen hinweg. Die Embodiment-Übung kann zum Start in den Tag angeleitet werden oder im Laufe der Tagung zur Auflockerung sorgen - eine ruhige und behutsame Moderation ist stets von hoher Bedeutung für den Erfolg dieser Übung.
Dieses Format eignet sich am besten für eine Gruppe, die die Videos anschalten kann – also für max. 40. Teilnehmende. Alle befinden sich in einem Workshop-Raum mit Videoveranstaltung. Die Mikros sollten während der Übung ausgeschaltet sein, zum Ende für ein Teilen in der Gruppe können sie angeschaltet werden.
Bevor man in die Übung startet ist es äußerst wichtig, eine gute Einladung an die Teilnehmenden auszusprechen. Weil die Übung meditativen Charakter hat, ist es wichtig, etwaig auftretende innere Widerstände explizit anzusprechen und die Teilnehmenden mitzunehmen in eine Exploration: Die Wortwahl “kleines Experiment” kann neugierig machen. Wichtig ist auch zu betonen, dass diese Übung keinerlei Vorerfahrung braucht. Man sollte den Teilnehmenden versichern, dass die Moderation sie gut durch die Übung führt - auch wenn es zwischendrin einfach mal für eine Weile still bleibt. Wer sich unwohl fühlt, darf die Videos ausmachen. Die Teilnehmenden dürfen sich nun ganz auf sich fokussieren und sich selbst überraschen (lassen)!
Die Übung kann wie folgt angeleitet werden, eigene Anpassungen sind möglich. Die “Anweisung” sollte in ruhiger Stimme vorgetragen werden und zwischen den Schritten sollte man immer einige Sekunden verstreichen lassen, in denen es einfach nur Still ist.
1. Bitte setz dich bequem hin.
2. Atme tief ein und aus. (2 Mal)
3. Spüre, wie die Gravitation Deinen Körper, Füße, Becken, etc. zum Boden zieht.
4. Nun gehe mit Deiner Aufmerksamkeit in den Kopf. Welche Gedanken regen sich? (mind. 15 Sek. warten)
5. Was nimmst Du in deinem Bauch wahr? Ist dort Aufregung, Ruhe, Angespanntheit, Trauer, Hoffnung? (mind. 15 Sek. warten)
6. Atme wieder tief ein und aus und spüre Deinen gesamten Körper. (2 Mal)
7. Kehre mit Deiner Aufmerksamkeit in Ruhe zurück in den Raum und öffne die Augen.
8. Nimm wahr, wo Du bist. Was gefällt Dir besonders in deiner Umgebung? Was lenkt Dich vielleicht ab? (einige Sek. warten)
9. Richte Deinen Blick nun auf den Bildschirm und die Videos der anderen (ggf. wieder Kamera anstellen). Schau sie Dir an, wo die anderen sind. Wo wärst Du vielleicht gerne?
10. Steh auf und stell dich mittig vor die Kamera. Strecke die Hände nach links und rechts aus. Du triffst auf die Hände der anderen.
11. Drücke erst die rechte Hand, dann die linke. Nun halten alle beide Seiten fest. (Man kann hier einen Moment verweilen, oder auch eine wellenartige Bewegung anmoderieren).
12. Zum Abschluss drücken alle noch einmal beide Seiten gleichzeitig und freuen sich, dass wir in dieser Gruppe den Tag miteinander verbringen (Bei einer Fotoerlaubnis kann man einen Screenshot machen zum späteren Teilen)
13. Alle setzen sich wieder hin. Danach die Teilnehmenden bitten, kurz im Plenum zu teilen, wie sie die Übung empfunden haben. Dies kann im entspannten Popcorn-Format geschehen: wer einen Impuls verspürt, teilt ihn mit der Gruppe. Wenn niemand etwas teilen möchte, ist das auch in ordnung, Zum Schluss: Bedanke Dich bei allen, dass sie sich auf die Reise eingelassen haben!
Der Klassiker unter den Veranstaltungsformaten ist der Vortrag, gerne auch Keynote genannt. Teilnehmende sind dabei in der rezeptiven Rolle, sie hören zu. Vom Ablauf her ist dieses Format recht nah dran am analogen Setting, die Inhalte werden im Digitalen entweder gestreamt oder in einem gemeinsamen Raum erhält die vortragende Person den größten Redeanteil.
Für eine Keynote sollte je nach Gruppengröße entschieden werden, welcher Veranstaltungsraum des Tagungshauses genutzt wird:
Bei kleinen Gruppen (<40 Personen): Alle befinden sich in einem Workshop-Raum. Alle Teilnehmenden haben ihre Mikrofone und ggf. auch Kameras aus, nur die Vortragenden sind zu sehen. Teilnehmende können per Rocket-Chat miteinander kommunizieren, oder – wenn gewünscht – über die Hand heben-Funktion eine Wortmeldung ankündigen und sich dann über ihre Mikrofone über die Tonspur einschalten.
Bei großen Gruppen (>40 Personen): Einrichtung eines Bühnenraumes, in den hineingestreamt wird. Die Teilnehmenden befinden sich in diesem Bühnenraum und können über Rocket-Chat miteinander und gff. auch mit der vortragenden Person chatten. Die vortragende Person wiederum streamt aus einem anderen Workshop-Raum, der dafür angelegt wird. Damit die vortragende Person Zugriff auf den Chat mit den Teilnehmenden hat, muss sie deren Bühnenraum in einem weiteren Browser-Tab ebenfalls betreten oder die Rocket-Chat-App per Smartphone nutzen.
Die vortragende Person kann zum Start Präsentationsfolien einblenden. Zu empfehlen ist dann ein kurzer Technik-Check, bei dem sie sich rückversichert, dass sie gut zu verstehen und die Folien zu sehen sind – die Teilnehmenden können dies per Chat rückmelden. Vor dem eigentlichen Vortrag sollte kurz darauf hingewiesen werden, wie mit Fragen umgegangen wird – wie im analogen Raum auch ist empfehlenswert, diese im Anschluss an den Vortrag zu behandeln. Sind Sprecher*in und Teilnehmende in kleinerer Runde in einem gemeinsamen Workshop-Raum, kann man die Gruppe auch ermutigen, Zustimmung mit einem Applaus-Signal zu signalisieren. Das gibt der der Sprecher*in das Gefühl, nicht in den leeren Raum zu sprechen! Hat man das Streaming-Setting bei großen Gruppen gewählt, ist Interaktion während des Vortrags nicht möglich. Fragen im Chat werden in der Regel erst nach dem Vortrag gesehen, schließlich ist die Vortragende ja mit Sprechen beschäftigt.
Keynotes sind in der Regel kurze Formate, gerade im digitalen Raum sollte die reine Sprechzeit 15 Minuten nicht übersteigen. Der Vorteil einer digitalen Keynote ist, dass diese ohne großen technischen Aufwand aufgezeichnet werden und im Nachgang einem breiteren Publikum zuteil werden kann – immer nach Absprache versteht sich!
Sicherstellen, dass die vortragende Person sicht- und hörbar ist (Mikro-/Video-Einstellungen) und die Rechte besitzt, ihren Bildschirm zu teilen, um Folien einzuspielen.
Alle anderen Personen außer der vortragende Person sind auf stumm geschaltet und machen ihre Kameras aus, damit die vortragende Person im Fokus bleibt.
Für eine etwaige Aufzeichnung (in Absprache mit der vortragende Person): Zur Keynote das Aufzeichnen starten und direkt nach dem Input wieder stoppen, sodass die anschließende Fragerunde im geschützten Raum stattfinden kann.
Gerade im Anschluss an einen frontalen Input sollte die Möglichkeit für Fragen gegeben werden, und dies auch im Vorhinein so angekündigt. Im DINA-Setup hat man folgende Möglichkeiten, das Q&A umzusetzen:
Digitale Redeliste: BigBlueButton erlaubt das digitale Handheben über die Status-Symbole – hiermit lassen sich Redelisten erstellen, die von der Moderation verlesen wird. Wahlweise kann man (bei Aktivierung der Videos) auch eine physische Reaktion (Hand heben vor dem Bildschirm) erbitten.
Vorsicht: Bei einer großen Gruppe werden nicht alle Videos auf einmal angezeigt – die Moderation muss dann ein besonderes Augenmerk darauf legen, dass alle Stimmen gehört werden.
Geschriebene Fragen/Anmerkungen im Chat: gerade in einer großen Gruppe oder wenn nicht alle ihre Mikros/Videos nutzen können, bietet sich das Fragenstellen/Kommentieren über Rocket-Chat an (bei kleineren Gruppen auch direkt im Videochat). Die vortragende Person oder eine Moderation kann die Meldungen laut verlesen und dann darauf eingehen.
Popcorn-Stil in kleinerer Runde: Man bittet die Teilnehmenden, je nach Impuls “popcornartig” ihr Mikrofon anzustellen und eine Frage/einen Kommentar in den Raum zu geben.
Vorsicht Technik: Bei einem partizipativen Q&A bitte sicherstellen, dass die Teilnehmer*innen eigenständig ihre Mikros laut machen können, ggf. kann eine Tech-Moderation unterstützen.
Eine Stilfrage ist, ob man die vortragende Person direkt einzeln auf die Fragen/Kommentare eingehen lässt, oder zunächst einige Anmerkungen aus dem Publikum sammelt und die vortragende Person gesammelt antwortet.
Als Lösung für reine Vorträge und sehr große Gruppen
Das Streaming Modul ist noch in Vorbereitung, soll aber später ermöglichen, aus einer BigBlueButton Videokonferenz nach außen zu übertragen (z.B. zu Youtube oder Facebook, aber auch in andere Räume innerhalb des DINA-Tagungshauses).
Für eure Tagungen/Videokonferenzen im internationalen Jugend- und Schulaustausch stellt DINA.international ausreichend Serverressourcen zur Verfügung, die mit einem Formular problemlos gebucht werden können. Dies gilt solange bis der Buchungsautomat, ein Tool mit dem das Formular in eurer Admin-ansicht der Tagung auf DINA.international eingebunden ist, veröffentlicht wird.
Beim Anlegen und Testen der Funktionen von DINA.international befindet sich eure Tagung im Probemodus, das heißt, ihr testet mit einem kleinen Team alle Tools der Plattform uneingeschränkt. Sobald der Zeitraum eurer Tagung konkret geplant ist, müsst ihr bis spätestens eine Woche vor Beginn eure Tagungsressourcen buchen. Nur dann können wir die benötigten Kapazitäten für größere Gruppen bereitstellen.
Die Portalpartner werden im Hintergrund prüfen, inwieweit eine Finanzierung für die angefragten Tagungen möglich ist. Sollte sich aus irgendeinem Grund daran etwas ändern, werden wir alle Nutzer*innen von DINA.international frühzeitig informieren
Hintergrund: Die auf https://DINA.international eingebundene Video-Technik benötigt Serverkapazitäten, die je nach Teilnehmendenzahl und Dauer von den Portalbetreibern skaliert werden muss. Anders als kommerzielle Anbieter, die diese Leistung scheinbar „kostenlos“ bereitstellen, werden auf DINA keinerlei Daten der Nutzer*innen kommerziell genutzt (z.B. für Werbung oder dergleichen).
Bei internationalen Tagungen kommt es nicht nur auf eine gute Moderation an, sondern auch, dass diese in den verschiedenen Sprachen zu verstehen ist. Dazu bietet DINA eine Dolmetsch-Funktion, die natürlich mit Dolmetschenden besetzt sein muss. Hier geben wir ein paar hilfreiche Tipps zur Vorbereitung der Dolmetschenden: