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Komplexe Themen erfordern mehrere Perspektiven: Dazu kann man Expertinnen zusammenbringen, die ihr Wissen miteinander und mit den Teilnehmenden teilen. Doch die UX-Fishbowl lässt auch die Stimmen der Teilnehmenden mit einfließen und macht sie zu aktiven Mitgestalter*innen dieses Austauschformtats!
Für dieses Format legt man einen BigBlueButton-Raum an, in dem mehrere Menschen situativ ihre Videos anschalten können. Das Format ist also nur für Gruppengrößen bis zu max. 40 Teilnehmende umsetzbar – für noch größere Gruppen ist das Format der UX-Fishbowl ohnehin ungeeignet. Sollte man einen Expert*innen-Austausch vor einem größeren Publikum abhalten wollen, kann man natürlich ein “normales Panel” organisieren, bei dem eingeladene Expert*innen ein Gespräch führen und dieses dem Publikum in einen weiteren Raum gestreamt wird. Technisch ist dieses dann umzusetzen wie die Keynote, nur mit mehreren “Vortragenden”, die das Panel bilden.
Die UX-Fishbowl – angelehnt an die analoge UX-Fishowl der Liberating Structures – ist eine besondere Fishbowl: Sie bietet eine interaktive Möglichkeit, die Teilnehmenden schnell und fortlaufend in eine Expert*innen-Diskussion mit einzubeziehen. Im Gegensatz zu einer klassischen Fishbowl, bei der im analogen Raum gerne ein Stuhl unbesetzt bleibt, den die Teilnehmenden spontan besetzen können, um sich zwischenzeitlich in die Diskussion einzuklinken, wird hier zwischen Panel-Diskussion und Teilnehmenden-Interaktion gewechselt. Dieser Wechsel sollte von einer Moderation zu Beginn des Formats angekündigt werden, ebenso wie die Moderations-Freiheit, monologisierende Redebeiträge zu unterbrechen.
Das Format mag auf den ersten Blick kompliziert wirken, doch mit der richtigen Anleitung – ganz wichtig: die Panelist*innen sollten vorher instruiert werden, dass dies kein klassisches Panel ist – kann das Format einen lebhaften, authentischen Austausch ermöglichen. Es hilft, sich zunächst das Bild des Innenkreises (Panelist*innen) und des Außenkreises (Teilnehmende/Gäste) zu vergegenwärtigen und dieses zu Beginn auch so anzumoderieren. Die Moderation hält stets die Zeit. Diese ist abwechselnd in Redezeit für den Innenkreis und Redezeit für den Außenkreis strukturiert. Dabei wird die Redezeit im Verlauf immer kürzer.
Zum Start gibt die Moderation eine Fragestellung in den Raum (im Idealfall mit den Panelist*innen abgesprochen), die zunächst die Panelist*innen beantworten: jede*r Panelist*in formuliert einen ersten Impuls – der Innenkreis unterhält sich, die anderen hören zu. Wichtig ist hier, dass die einzelne Redezeit 2-3 Minuten nicht übersteigen sollte – Monologe sind besonders im Digitalen anstrengend!
Tipp: die Moderatorin kann ankündigen, einen Handy-Timer laut klingeln zu lassen, sodass alle mitbekommen, wann diese Zeit vorbei ist.
Hat jede*r Panelist*in ein Eingangsstatement formuliert, wird der Außenkreis aktiviert: Die Moderatorin kündigt an, nun alle in Kleingruppen in sog. Gruppenräumen zusammenzubringen, über die Funktionalität Drag-and-Drop kann man Personen Räumen zuweisen. Wichtig hier: Den Teilnehmenden kommunizieren, dass sie der Einladung in den Gruppen-Raum folgen müssen, der Hauptraum verbleibt für den Moment still. Das Panel sollte am besten von der Moderation in einen gesonderten Raum gebracht werden, damit es sich dort ungestört untereinander austauschen kann. Für die Panelist*innen liegt hierin eine besondere Qualität, denn sie können sich im geschützten Raum untereinander austauschen und niemand von außen hört zu.
Die Moderatorin sollte vor dem Start der Gruppen-Sessions klarmachen, dass ca. 4-5 Personen (ggf. nach Gruppengröße anpassen, es können max. 8 Gruppen-Räume erstellt werden) in einem Raum zusammengewürfelt werden, um sich dort unmoderiert auszutauschen. Nach der Kleingruppen-Diskussion sollen dem Panel aufkommende Fragen/Kommentare mitgeteilt werden, es kann hilfreich sein, in der Kleingruppe eine Person zu bestimmen, die diese anschließend in den Hauptraum tragen soll. Am besten gibt man für den Gruppenaustausch ein paar Leitfragen an die Hand wie: “Tauscht Euch in Eurer Kleingruppe dazu aus, was eben im Panel besprochen wurde: Welcher Punkt war besonders spannend? War was überraschend für Euch? Was war neu? Welche Fragen habt Ihr, die Ihr gleich dem Panel stellen wollt?”. Die Leitfragen kann man auch auf das Thema der Diskussion anpassen.
Tipp: Eine Entscheidungshilfe wie “Die Person mit den längsten Haaren beginnt” kann die anfängliche Stille brechen – sobald man im Gespräch ist, kann die Gruppe sich selbst organisieren.
Der Austausch in der Kleingruppe sollte mindestens 10, optimalerweise 15 Minuten betragen. Parallel spricht der Außenkreis (das Panel) unter sich.
Nach den 10 respektive 15 Minuten sollten alle Kleingruppen beendet werden und der Stimmenfang im Plenum startet: Die Moderation bittet nun die Kleingruppen, Fragen/Kommentare vorzutragen, auf die im Anschluss eine erneute Innenkreis-Diskussion anberaumt wird – die Moderation kündigt an, dass die Anmerkungen zunächst gesammelt und nach einigen Redebeiträgen aus dem Publikum von der Moderation geclustert verlesen werden, bevor der Innenkreis die nächste Runde des Austauschs unter den Panelist*innen startet. Der Stimmenfang kann mit den unterschiedlichen Methoden einer Q&A gelingen: Popcorn-Stil, Digitale Rednerliste, Geschriebene Fragen/Anmerkungen. Zum Nachlese dieser Möglichkeiten schau in die Beschreibung des Q&As in der Keynote. Danach fasst die Moderation die Fragen/Kommentare des Außenkreises zusammen und bittet den Innenkreis, die Punkte einer weiteren Diskussionsrunde untereinander zu besprechen. Dies erfolgt nicht im klassischen Frage-Antwort-Stil, sondern die Panelist*innen reflektieren vielmehr laut miteinander über das Gesagte – auch hier ist auf die Zeit zu achten (ca. 10 Minuten sind angebracht, je nach Energie der Diskussion auch etwas länger). Im Anschluss erfolgt eine erneute Aktivierung des Außenkreises in Form von Gruppen-Räumen. Der Wechsel zwischen Innen- und Außenkreis kann je nach gewünschter Länge des Formats beliebig oft durchgeführt werden. Minimal sollte der Außenkreis zwei Mal zum Austausch untereinander kommen und die Möglichkeit, durch die Impulse im Stimmenfang die Diskussion des Innenkreises zu bereichern.
Charmant ist es, den Innenkreis zum Ende hin eine kurze Schlussperspektive formulieren zu lassen, bevor das Format offiziell endet.
Gestaltung der Gruppenräume Innenkreis/Außenkreis: Damit die Panelist*innen während der Publikums-Aktivierung in einem geschützten Raum unter sich sprechen können, sollten diese in einen gesonderten Raum sortiert werden. Über die Drag&Drop-Funktionalität bei der Raumerstellung lassen sie alle Teilnehmenden bestimmten Räumen zuordnen. Es ist ratsam, dies von einer Technik-Moderation durchführen zu lassen, während die Moderation den Gruppenaustausch erklärt. Wahlweise kann man auch die randomisierte Funktion wählen, in der man nachträglich die Panelist*innen so umsortiert, dass sie in einem eigenen Gruppen-Raum landen. Den Hauptraum für den ungestörten Panel-Austausch zu nutzen ist nicht ratsam, da die Panelist*innen dort nicht unter sich sind - immerhin ist die Moderator*innen noch anwesend und spontan dazukommende Teilnehmenden können ebenso auftauchen.
Leitfragen für die Aktivierung des Außenkreises: Am besten schreibt man die Leitfragen kurz in den Chat des Hauptraums, in den die Teilnehmenden weiterhin spicken können, auch wenn sie in einem Gruppenraum sind.
Aktivierung des Außenkreises: Der Außenkreis wird mehrmals in Form von Kleingruppen-Diskussionen á ca. 4-5 Personen aktiviert. Wichtig ist zu beachten, dass max. 8 Gruppen-Räume erstellt werden können. Die Gruppen werden hier jeweils neu zusammengestellt, sodass man für jede Gruppen-Runde stets 1-2 Minuten einplanen sollte, damit die Teilnehmenden sich kurz vorstellen können, bevor sie in die thematische Diskussion gehen.
Wichtig: Der Innenkreis bleibt in diesem Format während der Aktivierung des Außenkreises stets unter sich in einem eigenen Gruppenraum!
Das World Café ist eine Methode, um ein Thema in jeweils wechselnden Gruppen zu besprechen und so zu neuen Erkenntnissen zu kommen. Im analogen Format rotieren die Teilnehmenden zu festgelegten Zeitpunkten um Tische herum, im Digitalen kann man dies durch “Themenräume” nachstellen, die jeweils mit einem DINA Projekt-Pad ausgestattet sind, sodass die Diskussion festgehalten wird und die neue Gruppe die Möglichkeit hat, das vorher Besprochene mit zu reflektieren.
Für jedes zu besprechende Thema/Aspekt wird jeweils ein “Themenraum” angelegt (Funktion Gruppenräume) und entsprechend benannt. Damit eine etwaig gleiche Anzahl an Teilnehmenden in die Themenräume gelangt, sollte man die maximale Teilnehmer*innen-Anzahl der Räume begrenzen - wenn eine Gruppe voll ist, muss die Person sich eine neue Themenraum suchen. Falls eine Person mal am selben Themenraum verbleibt, spricht sie dort immerhin mit neuen Gesprächspartner*innen!
BigBlueButton ermöglicht aktuell keine technische Begrenzung der Teilnehmendenzahl in Gruppenräumen (wenn die Selbstwahl der Räume gestattet ist). Du müsstest dies also anmoderieren.
Zunächst sollte man überlegen, welche Themen oder Aspekte eines Themas zu besprechen sind, um festzulegen, was in den jeweiligen Themenräumen besprochen wird. Man kann in jedem Themenraum eine Moderation installieren, doch auch die unmoderierte Diskussion kann spannend sein. Man sollte in jedem Themenraum die Diskussion in einem DINA Projekt-Pad dokumentieren - am besten findet sich zu Beginn immer eine Person, die das Protokollieren übernimmt.
Die Links zur Ergebnisdokumentation - entweder ein längeres DINA Projekt-Pad oder für jeden Themenaspekt ein eigenes - sollten am besten vorher auf elektronischen Wege versendet werden, damit jede*r den Link vorliegen hat
Ist die Diskussion unmoderiert, sollte zu Beginn neben einer Protokollantin auch eine Person bestimmt werden, die auf die Zeit achtet, ansonsten ist dies Aufgabe der Moderation.
Pro Themenraum sollte man mindestens 15 Minuten Diskussionszeit geben, wenn der Zeitplan es erlaubt gar 20. Soll jede*r Teilnehmer*in an jedem Themenraum teilnehmen, sollten vier Themenräume erstellt werden - dann dauert das Format 60-80 Minuten. Bevor die Teilnehmenden sich in die Themenräume begeben, kann man diese kurz vorstellen sodass sich alle bewusst sind, welche Themen/Aspekte zur Diskussion stehen. Um die Diskussion voranzubringen - gerade, wenn diese unmoderiert geschehen soll - kann man sich vorher zu jedem Thema/Aspekt ein paar Leitfragen überlegen und diese ebenfalls ins vorbereitete Pad schreiben. Das Format beginnt, indem alle Teilnehmenden sich aus dem Hauptraum in einen Themenraum begeben, dort diskutieren, danach wieder in den Hauptraum zurückgeholt werden und sich danach wieder in einen neuen Themenraum einfinden. Am Ende kann eine Moderation auf die dokumentierten Ergebnisse blicken und ein Résumé ziehen und/oder nächste Schritte festhalten.
Die kollektive Fallberatung erlaubt es, eine Frage-/Problemstellung (einen “Fall”) mit dem Wissen der Gruppe zu behandeln. Reihum bekommt jede*r Einzelne die Möglichkeit, in schnellen Beratungsrunden um Hilfe zu bitten und unverzüglich Rat von zwei anderen zu erhalten. Peer-to-peer Coaching hilft dabei, alltagstaugliche Lösungen, aufschlussreiche Muster und frische Ansätze zu entdecken. Dies ist ein einfacher und effektiver Weg, die Unterstützung durch Coaching für den Einzelnen über formelle Kommunikationswegen hinaus zu erweitern.
Für die kollektive Fallberatung sollte man die Gruppe mindestens zu dritt in einen Gruppenraum bringen (4er-Gruppen gehen auch, in jedem Fall müssen es mehr als zwei Personen sein). Wenn mehrere Fälle behandelt werden sollen, sollte die Gruppe für den Rollenwechsel zusammenbleiben. So ist jede Person aus der Gruppe mal die Fallgeber*in und ansonsten die beratende Person.
Eine Person beschreibt als Fallgeber*in die Frage/das Problem, die anderen hören sich den “Fall” an und diskutieren untereinander und beraten. Zum Ende des Durchgangs zieht die Fallgeber*in ihre inhaltlichen Schlüsse und gibt auch den Beratenden ein kurzes Feedback. Dann werden die Rollen getauscht und die Fallgeber*in wird zur Berater*in, eine vorige Berater*in zur Fallgeber*in usw. Durch die Rollenzuordnung in Fallgeber*in und Beratende kann man im Wechsel mehrere Fälle thematisieren und erlebt durch den Rollentausch gleich einen Perspektivwechsel mit - mal bittet man um Beratung, mal berät man andere.
Ein Fall dauert ca. 25 Min, der Ablauf folgt einem Schema von 4 Schritten:
Der/die Fallgeber*in trägt das Thema den Fallberater*innen vor. Diese schalten solange ihre Mikrofone stumm, hören aufmerksam zu und machen sich ggf. Notizen. 5 Minuten
Die Fallberater*innen stellen Verständnisfragen, die der/die Fallgeber*in beantwortet. 5 Minuten
Der/die Fallgeber*in stellt das Mikrofon stumm. Die Fallberater*innen verständigen sich über ihre Gedanken zu dem Fall. Die Fallgeber*in hört aufmerksam zu und macht sich ggf. Notizen. 10 Minuten
Der Fallgeber schaltet sich wieder dazu, resümiert und gibt Feedback zu dem Gehörten. 5 Min
Wichtig ist, vorab eine Timekeeperin zu bestimmen, die mit einem Handytimer dafür sorgt, dass die jeweiligen Arbeitsschritte (am besten sind diese in einem geteilten Dokument visualisiert) eingehalten werden.
Jede gute Tagung beginnt bei den Menschen, die Teil davon sind und sie somit mitgestalten. Zu Beginn sollte man die Teilnehmenden einladen, einander kennenzulernen und sich gegenseitig zu berichten, wo sie gedanklich oder emotional gerade stehen. Denn nur so lässt sich ein Gefühl für die Gruppe entwickeln und eine Basis legen für das direkte Gespräch, das offene Ideen Entwickeln und gemeinsame Ergebnisse erarbeiten. Beim Impromptu Networking werden Teilnehmende in randomisierte Kleingruppen gewürfelt, um vertrauensvoll miteinander einzuchecken.
Für dieses Format legt man einen Video-Raum an (das wäre z.B. eine Veranstaltung in einem Workshop-Raum), in dem mehrere Menschen situativ ihre Videos anschalten können. Das Format ist also nur für eine Gruppengröße bis zu max. 40 Teilnehmende umsetzbar – für noch größere Gruppen müsste die Gruppe vorher aufgeteilt werden und in mehrere, zeitgleich stattfindende Kennenlern-Runden geschickt werden. Wenn die Gruppe vom spontanen Austausch in den Hauptraum zurückkommt, kann man das Format nach Wunsch wiederholen und weitere Austauschrunden anschließen.
Beim Impromptu Networking werden Teilnehmende ggf. mehrfach hintereinander in verschiedenen Gruppenräumen zusammengebracht, um in einen spontanen Austausch zu kommen. Die Teilnehmenden können für ca. 5 Minuten in den Kleingruppen bleiben – am besten zu zweit. Wenn die Gruppenzahl mal nicht aufgeht, kann man auch drei Leute zusammenbringen oder jemand aus dem Organisationsteam macht als “Joker” beim Format mit.
Achtung: Beachtet, dass BigBlueButton lediglich die Erstellung von 8 Gruppenräumen parallel erlaubt; bei einer gewissen Gruppengröße müsst ihr das Format darauf anpassen. Denkbar wäre es z.B. statt Breakout-Sessions Café-Räume zu nutzen (und davon beliebig viele anzulegen)
Am besten gibt man den Teilnehmenden eine Leitfrage an die Hand, die den Gesprächseinstieg erleichtert, hier einige Beispiele:
“Wer bist Du und was hat Dich hierher geführt?” oder
“Wer bist Du und worauf freust Du Dich heute am meisten?” oder
“Wer bist Du und was kannst/möchtest Du heute beitragen?”
Die Fragen sollten dabei stets leicht und spontan zu beantworten sein, denn es geht vielmehr darum, in ein gutes Gespräch zu kommen, als inhaltliche Fortschritte zu machen. Wenn die Gruppe sich schon kennt und man das Format eher zum inhaltlichen Vernetzen nutzen möchte, kann man natürlich auch andere Fragen formulieren wie: “Auf welche Frage erhoffst Du Dir heute eine Antwort?” oder “Welche zentrale Herausforderung willst Du heute thematisieren/lösen?”
Damit die Redezeit innerhalb der Kleingruppe gleich verteilt ist, kann man den Gesprächsfluss zeitlich strukturieren: Man kann anmoderieren, dass Person 1 zuerst zwei Minuten Redezeit bekommt, und danach Person 2 zwei Minuten Redezeit erhält, und danach eine Minute gemeinsam gesprochen wird. Wichtig ist den Teilnehmenden vor dem Start der Breakout-Räume klarzumachen, dass sie gleich unmoderiert in einen kleinen Raum gewürfelt werden und dort für das gemeinsame Gespräch verantwortlich sind. Auch den Gesprächswechsel müssen die Teilnehmenden selbst organisieren, am besten - am besten stellt eine Person in der Gruppe einen Handytimer auf laut. Man kann den Teilnehmenden stets die Option geben, bei Problemen wieder in den Hauptraum zurückzukehren - dies sollte allerdings nur im Notfall geschehen, alle sollten bei diesem Format mitmachen!
Gerade im digitalen Raum ist es wichtig, dass wir uns als Menschen immer wieder vor Augen führen, dass wir menschlich sind – und keine kleinen Kacheln auf einem Bildschirm. Eine kurze Achtsamkeitsübung, die mit einem Gruppen-Moment endet, kann Wunder wirken für das Energielevel im Raum und das Gefühl von Verbundenheit auch über physische Grenzen hinweg. Die Embodiment-Übung kann zum Start in den Tag angeleitet werden oder im Laufe der Tagung zur Auflockerung sorgen - eine ruhige und behutsame Moderation ist stets von hoher Bedeutung für den Erfolg dieser Übung.
Dieses Format eignet sich am besten für eine Gruppe, die die Videos anschalten kann – also für max. 40. Teilnehmende. Alle befinden sich in einem Workshop-Raum mit Videoveranstaltung. Die Mikros sollten während der Übung ausgeschaltet sein, zum Ende für ein Teilen in der Gruppe können sie angeschaltet werden.
Bevor man in die Übung startet ist es äußerst wichtig, eine gute Einladung an die Teilnehmenden auszusprechen. Weil die Übung meditativen Charakter hat, ist es wichtig, etwaig auftretende innere Widerstände explizit anzusprechen und die Teilnehmenden mitzunehmen in eine Exploration: Die Wortwahl “kleines Experiment” kann neugierig machen. Wichtig ist auch zu betonen, dass diese Übung keinerlei Vorerfahrung braucht. Man sollte den Teilnehmenden versichern, dass die Moderation sie gut durch die Übung führt - auch wenn es zwischendrin einfach mal für eine Weile still bleibt. Wer sich unwohl fühlt, darf die Videos ausmachen. Die Teilnehmenden dürfen sich nun ganz auf sich fokussieren und sich selbst überraschen (lassen)!
Die Übung kann wie folgt angeleitet werden, eigene Anpassungen sind möglich. Die “Anweisung” sollte in ruhiger Stimme vorgetragen werden und zwischen den Schritten sollte man immer einige Sekunden verstreichen lassen, in denen es einfach nur Still ist.
1. Bitte setz dich bequem hin.
2. Atme tief ein und aus. (2 Mal)
3. Spüre, wie die Gravitation Deinen Körper, Füße, Becken, etc. zum Boden zieht.
4. Nun gehe mit Deiner Aufmerksamkeit in den Kopf. Welche Gedanken regen sich? (mind. 15 Sek. warten)
5. Was nimmst Du in deinem Bauch wahr? Ist dort Aufregung, Ruhe, Angespanntheit, Trauer, Hoffnung? (mind. 15 Sek. warten)
6. Atme wieder tief ein und aus und spüre Deinen gesamten Körper. (2 Mal)
7. Kehre mit Deiner Aufmerksamkeit in Ruhe zurück in den Raum und öffne die Augen.
8. Nimm wahr, wo Du bist. Was gefällt Dir besonders in deiner Umgebung? Was lenkt Dich vielleicht ab? (einige Sek. warten)
9. Richte Deinen Blick nun auf den Bildschirm und die Videos der anderen (ggf. wieder Kamera anstellen). Schau sie Dir an, wo die anderen sind. Wo wärst Du vielleicht gerne?
10. Steh auf und stell dich mittig vor die Kamera. Strecke die Hände nach links und rechts aus. Du triffst auf die Hände der anderen.
11. Drücke erst die rechte Hand, dann die linke. Nun halten alle beide Seiten fest. (Man kann hier einen Moment verweilen, oder auch eine wellenartige Bewegung anmoderieren).
12. Zum Abschluss drücken alle noch einmal beide Seiten gleichzeitig und freuen sich, dass wir in dieser Gruppe den Tag miteinander verbringen (Bei einer Fotoerlaubnis kann man einen Screenshot machen zum späteren Teilen)
13. Alle setzen sich wieder hin. Danach die Teilnehmenden bitten, kurz im Plenum zu teilen, wie sie die Übung empfunden haben. Dies kann im entspannten Popcorn-Format geschehen: wer einen Impuls verspürt, teilt ihn mit der Gruppe. Wenn niemand etwas teilen möchte, ist das auch in ordnung, Zum Schluss: Bedanke Dich bei allen, dass sie sich auf die Reise eingelassen haben!
Als Lösung für reine Vorträge und sehr große Gruppen
Das Streaming Modul ist noch in Vorbereitung, soll aber später ermöglichen, aus einer BigBlueButton Videokonferenz nach außen zu übertragen (z.B. zu Youtube oder Facebook, aber auch in andere Räume innerhalb des DINA-Tagungshauses).
Um erfolgreich an einer Tagung auf DINA teilzunehmen, geben wir hier ein paar hilfreiche Hinweise, damit ihr die besten Voraussetzungen für eine reibungslose Teilnahme habt:
Für eure Tagungen/Videokonferenzen im internationalen Jugend- und Schulaustausch stellt DINA.international ausreichend Serverressourcen zur Verfügung, die mit einem Formular problemlos gebucht werden können. Dies gilt solange bis der Buchungsautomat, ein Tool mit dem das Formular in eurer Admin-ansicht der Tagung auf DINA.international eingebunden ist, veröffentlicht wird.
Beim Anlegen und Testen der Funktionen von DINA.international befindet sich eure Tagung im Probemodus, das heißt, ihr testet mit einem kleinen Team alle Tools der Plattform uneingeschränkt. Sobald der Zeitraum eurer Tagung konkret geplant ist, müsst ihr bis spätestens eine Woche vor Beginn eure Tagungsressourcen buchen. Nur dann können wir die benötigten Kapazitäten für größere Gruppen bereitstellen.
Die Portalpartner werden im Hintergrund prüfen, inwieweit eine Finanzierung für die angefragten Tagungen möglich ist. Sollte sich aus irgendeinem Grund daran etwas ändern, werden wir alle Nutzer*innen von DINA.international frühzeitig informieren
Hintergrund: Die auf https://DINA.international eingebundene Video-Technik benötigt Serverkapazitäten, die je nach Teilnehmendenzahl und Dauer von den Portalbetreibern skaliert werden muss. Anders als kommerzielle Anbieter, die diese Leistung scheinbar „kostenlos“ bereitstellen, werden auf DINA keinerlei Daten der Nutzer*innen kommerziell genutzt (z.B. für Werbung oder dergleichen).
Bei internationalen Tagungen kommt es nicht nur auf eine gute Moderation an, sondern auch, dass diese in den verschiedenen Sprachen zu verstehen ist. Dazu bietet DINA eine Dolmetsch-Funktion, die natürlich mit Dolmetschenden besetzt sein muss. Hier geben wir ein paar hilfreiche Tipps zur Vorbereitung der Dolmetschenden: